Seite wählen

Schauspielerin und Drehbuchautorin Sarah V. Zielke

Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes ein Kind der TV-Industrie. Mit elf Jahren habe ich bereits als Schauspielerin regelmäßig gedreht – 30 Tage im Jahr, so viel, wie gesetzlich eben möglich war. Nach meinem Abitur bin ich Schauspielerin geblieben, ich kannte schließlich nichts anderes. Mit 22 wollte ich dann mit Film und Fernsehen nichts mehr zu tun haben, bin aber über verschiedene Jobs immer wieder beim TV gelandet. Diese Branche ist magnetisch, ich denke, alle, die dort arbeiten, wissen, wovon ich rede. Inzwischen bin ich freie Drehbuchautorin und liebe meinen Beruf. Ich bin stolz auf meinen Weg und meine vielseitige Vita. Die Arbeit als Autorin lässt mich plötzlich selbstbewusster auftreten, so oft fühlte ich mich als Schauspielerin „needy“. Dieses neu gewonnene Bewusstsein über mein Selbst brachte mich wieder zurück zu meinen Wurzeln: zur Schauspielerei. Denn lange dachte ich, mich für einen Beruf entscheiden zu müssen, um ernst genommen zu werden – heute weiß ich: Gerade die Vielfalt macht mich aus.

Schauspielerin und Sporttherapeutin Paulina Dinspel

Neben meinem Beruf als Schauspielerin übe ich den Beruf als Sporttherapeutin aus. Schauspielerin wollte ich tatsächlich schon immer werden, doch war mir immer wichtig neben dem, nicht ganz so finanziell sicheren Schauspielberuf, etwas zu erlernen, was mir eben finanzielle Sicherheit gibt. Damit ich meinen Beruf, der mir am Herzen liegt, bedenkenlos ausüben kann – mein zweites sicheres Standbein. So bin ich dann zur Sporttherapie gekommen, denn Sport mochte ich schon immer und übe ich auch in meiner Freizeit sehr oft aus. Was ich an der Sporttherapie liebe, ist, dass ich in diesem Job mit Menschen in Kontakt bin, die ich auf ihrem sportlichen Weg unterstützen und fördern kann. Der Sporttherapeuten-Beruf ist sehr breit gefächert. Man kann beispielsweise in Kliniken, Praxen, Schulen, Gesundheitszentren, Rehabilitationseinrichtungen und mit Jung und Alt zusammenarbeiten. Diese Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten gefällt mir, da ich so immer andere Berufsfelder kennenlernen kann. Am liebsten arbeite ich mit Sportler*innen zusammen, dort kann ich meine ganze Fantasie an anspruchsvollen Übungen in die Praxis umsetzen und sie sportlich an ihre Grenzen führen. In dem Gesundheitszentrum, in dem ich arbeite, kommen alle Altersklassen zusammen. Die Patient*innen kommen zu unterschiedlichen Sportprogrammen zu uns. Der Job als Sporttherapeutin bietet mir die Möglichkeit, meinen Herzensberuf auszuüben und dafür bin ich dankbar.

Julia Rahmann
+ posts

wurde 1989 in Düsseldorf geboren. Nach einigen Auslandsaufenthalten in Italien landete sie schließlich in Berlin, wo sie sich ihrem literaturwissenschaftlichen Studium widmete. Seit letztem Jahr ist sie Teil der Schauspiegel-Redaktion. Neben ihrer redaktionellen Arbeit für den BFFS unterrichtet sie mit viel Leidenschaft Yoga.